Medienpädagogik in der Kita

Die Stadt Leipzig und Lecos statten die Kindergärten in kommunaler Trägerschaft mit interaktiven Displays aus. Ziel ist es, Medienerziehung frühzeitig und zielgerichtet in den Kindergartenalltag zu integrieren.


Riechen, schmecken, hören, sehen und fühlen: Sinneserfahrungen wie diese sind für die kindliche Gehirnbildung grundlegend. Sie haben in den Konzepten von Kindertagesstätten deshalb völlig zu Recht einen hohen Stellenwert. In einer medialen, hochtechnologisierten Welt wie der unseren ist es aber auch wichtig, Kindern in altersgerechter Weise sensibel und behutsam Kompetenzen im Umgang mit Medien zu vermitteln. Medienerziehung im Kindergarten kann da die primäre Medienerziehung innerhalb der Familie sinnvoll ergänzen.

Diesem Ansatz folgend hat die Lecos GmbH im Auftrag des Amts für Jugend und Familie der Stadtverwaltung Leipzig die 53 Kindergärten in städtischer Trägerschaft im November mit je einem interaktiven 65-Zoll-Display von Clevertouch Technologies ausgestattet. Insbesondere für die Vorschularbeit wird die Technik zum Einsatz kommen. Lern-Apps wie ANTON, ANTO-LIN oder LÜK werden auf den Systemen ebenso bereitstehen wie die Waldfibel oder Inhalte aus der Sendung mit der Maus.




„Wir möchten dem pädagogischen Personal die Möglichkeit geben, Medienerziehung aktiv in den Kindergartenalltag zu integrieren“

Vicki Felthaus, Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie der Stadt Leipzig

Diese Investition wird durch das Land Sachsen in Höhe von 185.500,00 € aus Fördermitteln zur Umsetzung des Gute-Kita-Gesetz gefördert.

Mit der Waldfibel-App etwa können die Kinder mit ihren pädagogischen Fachkräften – als Ergänzung zu praktischen Erfahrungen in der Natur – einen interaktiven Waldspaziergang
unternehmen und dabei nicht nur Waldbewohner aufspüren, sondern auch Baumarten bestimmen und Wissen über die Waldregeln erwerben. ANTOLIN wiederum kann zum Einsatz kommen, um das Hör-Verstehen zu trainieren, indem die Vorschulkinder Fragen zu einer gemeinsam gelesenen Geschichte oder einem Buch beantworten.

„Wir möchten dem pädagogischen Personal die Möglichkeit geben, Medienerziehung aktiv in den Kindergartenalltag zu integrieren“, erklärt Vicki Felthaus, Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie der Stadt Leipzig. „Kinder kommen heute immer früher in Kontakt mit Medien. Wir wollen einen kindgerechten und verantwortungsbewussten Umgang damit befördern – vorsichtig und in enger Abstimmung mit den Eltern.“

Das Fachpersonal in den Kindergärten wird beim Einsatz der neuen Technik durch ein pädagogisches Konzept unterstützt, welches das Amt für Jugend und Familie in Kooperation mit dem Medienpädagogischen Zentrum (MPZ) erarbeitet hat. Es soll Anregungen dazu geben, wie die Vermittlung von Medienkompetenz ganzheitlich in den pädagogischen Kontext des Kindergartenalltags integriert werden kann. Im Vordergrund steht dabei die Lernform Spiel. Sie hilft den Kindern, Medienerlebnisse aktiv zu verarbeiten und auch mit Medien durch Ausprobieren und Erleben zu lernen. Ergänzend erhalten die Erzieherinnen und Erzieher Schulungen – vom MPZ zur Medienarbeit im Kindergarten, von Lecos zum Umgang mit der Technik. Die technische Betreuung der Geräte wird von Lecos verantwortet.



Über die Medienerziehung hinaus können die interaktiven Displays auch für die Personalarbeit in den Kindergärten genutzt werden. Auf den großen Monitoren können beispielsweise Präsentationen in Dienstberatungen und Elternabenden abgebildet werden. Auch die Teilnahme an Online-Schulungen für die pädagogischen Fachkräfte ist möglich. Das spart Zeit und den Anfahrtsweg zu externen Schulungsorten.

Spotlight product

Für diese Installation wurde unser IMPACT Max ausgewählt

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